Österreich hat sich in globalen Übereinkommen, in europäischen und nationalen Strategien zu einer weiteren Reduktion des Zuwachses der Flächeninanspruchnahme und der Bodenversiegelung bekannt. Auch in den Raumordnungsgesetzen der Bundesländer ist der sparsame Umgang mit Grund und Boden seit vielen Jahren verankert.

Am 27. Juni 2023 diskutierten am ÖIR rund 30 Fachleute in einem Werkstattgespräch über drei Arbeiten, die sich auf unterschiedlichen Ebenen – europaweit, regional und städtisch – mit dem Thema Bodenschutz beschäftigt haben:

Bernd Schuh präsentierte die vom Europäischen Parlament beauftragte Studie „Die Herausforderung der Landaufgabe nach 2020 und Optionen für ausgleichende Maßnahmen“. Diese Arbeit verfolgte das Ziel, Szenarien zur Problematik der agrarischen Landaufgabe in der EU bis 2030 zu entwickeln sowie deren Triebkräfte und ausgleichende Maßnahmen zu bestimmen. Die Ergebnisse, die gemeinsam mit der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen (BAB) erarbeitet wurden, unterstützten die Entscheidungsfindung des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments hinsichtlich der Gesetzesvorschläge zur Gemeinsamen Agrarpolitik 2020.

Erich Dallhammer und Isabella Messinger berichteten über die von der Planungsgemeinschaft Ost beauftragte „Analyse der Flächeninanspruchnahme nach Raumtypen und Wirkfaktoren in der Ostregion“ (Wien, Niederösterreich und Burgenland). Das ÖIR schätzte die Flächeninanspruchnahme, insbesondere durch Siedlungs- und Verkehrsflächen, anhand von sechs Raumtypen ab und entwickelte ein Maßnahmenbündel gegen steigende Flächeninanspruchnahme in den Bereichen Wohnen, Verkehr, Wirtschaft und Infrastruktur.

Ursula Mollay ging in ihrem Vortrag auf aktuelle Herausforderungen vieler Städte und Gemeinden ein – den Umgang mit Leerstand, die Nachnutzung von Gebäudebrachen und die Entwicklung von Orts- und Stadtkernen. Für die oberösterreichische Region „Rund um Vöcklabruck“ hat das ÖIR – gemeinsam mit lassy | architek­tur + raumplanung ZT-GmbH – ein Leerstandskonzept erstellt. Neben einer Standort- und Marktanalyse und einem Regionalen Masterplan Leerstand wurden auch Objekt- und umfeldbezogene Attraktivierungsmaßnahmen sowie Handlungsoptionen der Gemeinden ausgearbeitet.

Downloaden Sie hier die Präsentationen zu den vorgestellten Projekten:

Präsentation Bernd Schuh

Präsentation Erich Dallhammer und Isabella Messinger

Präsentation Ursula Mollay

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