Der Europäische Sozialfonds (ESF) stellt das Finanzierungsinstrument der Europäischen Union zur Unterstützung der Umsetzung der Europäischen Beschäftigungsstrategie dar. Mit rund 472 Mio. Euro dotiert stellt der Fonds in Österreich ein wichtiges Element der aktiven Arbeitsmarktpolitik dar und ergänzt die nationale Förderung. Kennzeichnend ist die Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen – insbesondere sollen arbeitsmarktferne Personen erreicht werden – und der innovative Charakter der geförderten Projekte. Der ESF ermöglicht somit einen kreativen Spielraum für Projekte und Interventionen, der für die Entwicklung bedarfsgerechter Instrumente und innovativer Maßnahmen genutzt werden soll.

Im Rahmen einer begleitenden Bewertung der Interventionen des Europäischen Sozialfonds in Österreich 2007-2013 werden die im Operationellen Programm festgelegten Schwerpunkte und Maßnahmen einer kritischen Analyse und Bewertung unterzogen. Im Vordergrund stehen dabei einerseits die bisherige Umsetzung (Zielerreichung) und die Wirkungen des Programms, mit Blick auf die kommende Förderperiode 2014-2020 und die EU 2020-Strategie, anderseits auch Empfehlungen und Hinweise zur Verbesserung und zukünftigen Ausrichtung des Programms. Inhaltlich liegt der Fokus sowohl auf der Bewertung von Schwerpunkten (Evaluierung der Territorialen Beschäftigungspakte, Integration arbeitsmarktferner Personen), einzelnen Maßnahmen und Indikatoren als auch auf horizontalen Themen (Gendermainstreaming/ Genderbudgeting, Zielgruppe Niedrigqualifizierte, Implementierung des Active/productive Ageing-Ansatzes, Innovative Maßnahmen, Mehrwert des ESF).

Methodisch kommen im Sinne der Triangulation sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zum Einsatz. Das Spektrum reicht von detaillierten Fallstudien, ExpertInnen-, TeilnehmerInnen-, Betriebs- und Projektträger-Befragungen, einer sozialen Netzwerkanalyse bis zu statistischen Analysen, Auswertungen der Monitoring-Daten und Kontrollgruppen-Untersuchungen.

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Steckbrief

Zeitraum: 2009
 - 2015
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

Partner: Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes-Kepler-Universität Linz, BBJ Consult AG (D)

Methoden: Screening Datenquellen, Statistische Analysen, Workshop, Dokumentenanalyse, Fallstudien, Evaluierungsdesign entwickeln, Kontrafaktische Wirkungsanalyse, Triangulation – Ergebnissynthese, Wirkungsmodell entwickeln, Finanzdatenanalyse

Projektmitarbeiter:innen

  • Mag. Bernd Schuh

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