Die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten zur Anwendung von Finanzinstrumenten im Rahmen des GAP-Strategieplans angeregt. Die vorliegende Studie hat fachliche Grundlagen erarbeitet, um eine Entscheidung darüber treffen zu können, ob in Österreich der Einsatz von Finanzinstrumenten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sinnvoll ist. Insbesondere hat die Studie auf der Nachfrageseite drei spezifische Gruppen beleuchtet, die im Vorfeld als potenziell Benachteiligte identifiziert wurden – Hofnachfolger außerhalb der Familien, atypische agrarische ProduzentInnen mit geringem Bodenbedarf sowie der Ausgleich von Kapitalengpässen beim working capital aufgrund von Extremereignissen. Ausgehend von einer ökonomischen Analyse und einem Blick auf die Marktsituation ausgewählter Agrarmarktbereiche hat das ÖIR auf der Angebotsseite jene Finanzinstrumente erhoben, die vom österreichischen Bankensektor im Agrarbereich bereits angeboten werden, dazu zählen Kredite, Garantien, Equity Capital.

© Die Österreichische Hagelversicherung
© Die Österreichische Hagelversicherung

Nach Abschätzung der Nachfrage nach Finanzinstrumenten in den drei Teilbereichen – Hofnachfolger außerhalb der Familien, atypische agrarische ProduzentInnen, Kapitalengpässe aufgrund von Extremereignissen – hat das ÖIR Argumente und Gegenargumente für den Einsatz oder Nichteinsatz von Finanzinstrumenten in Österreich zusammengestellt und Politikempfehlungen für das Ministerium erarbeitet.

Methodisch kamen bei dieser Studie Literaturrecherche, statistische Analysen sowie Interviews – mit atypischen agrarischen ProduzentInnen sowie Stakeholdern aus der Start-up-Förderung und der Landwirtschaft – zum Einsatz.

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Steckbrief

Zeitraum: 2020
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Auftraggeber: Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Methoden: Statistische Analysen, Dokumentenanalyse, Expert:innengespräche, standardisierte Telefoninterviews

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