Der Containerverkehr boomt – zweistellige Wachstumsraten im globalen Warenverkehr führen in den wichtigsten europäischen Seehäfen und ihren Hinterlandverbindungen zu ständigen Kapazitätsproblemen. Diese könnte sich die Donausschifffahrt zunutze machen und eine Marktlücke schließen – indem ein Containerliniendienst vom dynamisch wachsenden Hafen Constanta nach Zentraleuropa angeboten wird.

Als Grundlage für weitere Entscheidungen untersuchte das ÖIR das bestehende und zukünftige Transportaufkommen im Donaukorridor zwischen Österreich, der Slowakei und Ungarn mit Donauanrainerstaaten bzw. anderen für einen Containerliniendienst relevanten Handelspartnern.

Das bestehende Binnenschiff-Potenzial – also jene Transportmengen, die sich aufgrund ihrer Verkehrsrelation und Warenstruktur für einen kostengünstigen Containertransport per Schiff anbieten – liegt im Jahr 2003 bei 180.000 – 280.000 TEU. Bis zum Jahr 2010 kann bereits mit 650.000 – 1,15 Mio. TEU gerechnet werden.

Das davon abgeleitete Potenzial für einen Donau-Liniendienst wird im Bestand auf 9.000 bis 14.000 TEU pro Jahr geschätzt – bis 2010 werden 22.000 bis 57.000 TEU erwartet und bis 2020 knapp 120.000 TEU p.a. (allein für Österreich sind 63.000 TEU realistisch).

Dieses Transportpotenzial ist von der Binnenschifffahrt durchaus zu bewältigen. Via donau hat mit Experten einen Liniendienst für die Relation Krems – Constanta – Krems skizziert und in weiteren Arbeitspakten der Gesamtstudie die Chancen und Risken von Containertransporten auf der Donau zwischen Österreich und dem Schwarzen Meer abschätzt.

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Steckbrief

Zeitraum: 2006
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Auftraggeber: via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH
Methoden: Dokumentenanalyse, Erstellung Analyseraster, Expert:innengespräche, Verkehrsmarktanalyse, Verkehrsprognose, Verkehrsstromanalyse, Workshop

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