Das Ziel dieser Studie war die Analyse der ländlichen Entwicklungsprogramme 2014 -2020 der europäischen Mitgliedstaaten und Regionen, um zu identifizieren, in welchem Ausmaß Gewicht auf außeragrarische Maßnahmen gesetzt wird. Der methodische Ansatz beruhte auf einer Analyse der programmspezifischen Dokumente über sechs ELER-Maßnahmen mit insgesamt 24 Teilmaßnahmen aus ungefähr 50 Programmen. Es wurden Programme aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Portugal, Schweden, Slowenien, Spanien und dem Vereinigten Königreich analysiert. Für die vertiefte Untersuchung wurden telefonische und „face-to-face“ Interviews durchgeführt sowie zur Verfügung gestellte Dokumente analysiert.

Relative budgetäre Ausstattung der Maßnahmen, die außeragrarischen FörderwerberInnen zugänglich sind. © ÖAR & ÖIR, 2018

Ungefähr ein Viertel des Budgets unter dem LE-Programm stehen außeragrarischen FörderwerberInnen offen (siehe Abbildung). Dies beinhaltet sektorübergreifende Förderungsmaßnahmen, die zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit beitragen (M03, M04, M06 und M16), Maßnahmen unter LEADER (M19) und Maßnahmen, die gemeinwohlorientierte Planungs- und Koordinationsprozesse, Infrastrukturen und Dienstleistungen finanzieren (M07).

Zusammenfassend ist festzustellen, dass ländliche Räume in Österreich noch immer mit stärkeren Strukturproblemen zu kämpfen haben. Dadurch stellt sich die Frage, ob ländliche Wirtschaftsförderung, infrastrukturelle Investitionen sowie die Förderung der öffentlich, privat und zivilgesellschaftlich organisierten Daseinsvorsorge, in der kommenden Programmperiode 2021-2027 stärker aus ELER-Mitteln gefördert werden könnten. Gute Praxisbeispiele aus anderen Ländern haben dies erfolgreich gezeigt.

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Steckbrief

Zeitraum: 2017
 - 2018
Auftraggeber: Arbeiterkammer Wien – Abteilung Wirtschaftspolitik

Partner: ÖAR GmbH

Methoden:

Projektmitarbeiter:innen

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