Dieser Frage stellten sich ForscherInnen, PraktikerInnen und MitarbeiterInnen der Verwaltung im Rahmen einer Online-Diskussion am 19. Mai 2020, die in Kooperation vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) und der Österreichischen Gesellschaft für Raumplanung (ÖGR) organisiert wurde.

Dieser Frage stellten sich ForscherInnen, PraktikerInnen und MitarbeiterInnen der Verwaltung im Rahmen einer Online-Diskussion am 19. Mai 2020, die in Kooperation vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) und der Österreichischen Gesellschaft für Raumplanung (ÖGR) organisiert wurde.

Welche Veränderungen sind für die Raumplanungspraxis durch die aktuelle globale Pandemie zu erwarten? Diese Frage ist vielfältig wie schillernd zugleich und lässt sich nicht ohne weiteres beantworten. Sie ist aber ein guter Impulsgeber, um über Rahmenbedingungen für die Planung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene gemeinsam zu reflektieren und sich über Erfahrungen auszutauschen. Das ÖIR lud daher gemeinsam mit der ÖGR zu einer Online-Diskussion zum Thema. Um einen Rahmen aufzuspannen, wurden vier Impulsvorträge der Diskussion vorangestellt. Christof Schremmer erläuterte seine Einschätzung der räumlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie anhand der Bereiche Verkehr, Energie und Siedlungsentwicklung. Ben Davy, Professor i.R. an der TU Dortmund, schloss mit seiner Einschätzung eines veränderten gesellschaftlichen Zugangs zu Planung an. Heide Birngruber, Leiterin der überörtlichen Raumordnungsabteilung in Oberösterreich, teilte Ihre Beobachtungen, die sich vor allem auf die Frage einer fehlenden Finanzierung für qualitative Planungsprozesse bezog. Anton Mattle, Bürgermeister der Gemeinde Galtür, schloss die Impulsvorträge mit einem Bericht aus kommunaler Perspektive ab.

Unter der Moderation von Erich Dallhammer wurden im Anschluss an die Impulsvorträge die erwarteten Veränderungen auf unterschiedlichen Planungsebenen und in verschiedenen Kontexten diskutiert. Dabei wurde augenscheinlich wie bunt die Planungspraxis tatsächlich ist. So gab es Stimmen, die eine stärkere Handlungsorientierung und Intervention der Planung als Gebot der Stunde betonten, während andere Diskutanten auf Fragen der Finanzierungssicherheit oder stärkeren Evidenzbasiertheit der Raumplanung verwiesen. Ein gemeinsamer Nenner ließ sich in der Diskussion vorerst nicht finden, was nur nachvollziehbar ist. Die Komplexität und Vielschichtigkeit der notwendigen Zugänge und Lösungen in der Planungspraxis verlangen einen fortwährenden Diskurs und gerade sich im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verändernde Rahmenbedingungen benötigen diese Diskussion zu adäquaten Strategien für die Zukunft. Aufgrund des großen Interesses ist für Anfang September 2020 die nächste Veranstaltung im Online-Format geplant.

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